Baumschnitt in unserem Wald

Jänner 2020


Den meisten sind in den letzten Wochen die lärmenden Sägen aufgefallen, denn in unserem Biotop mussten einige große Bäume geschlagen werden.

Der Hintergrund für diesen doch massiven Eingriff ist, dass unser Wald wie viele andere unter der zunehmenden Hitze und Trockenheit leidet.

Dadurch kommt es zu vermehrtem Krankheits- und Schädlingsbefall, die meisten Bäume haben wir in den letzten Jahren durch Eschensterben und Hallimasch verloren.

Das Totholz ist in Absprache mit der ausführenden Firma Hohensinner im Wald belassen worden. Nachdem das gerade im Winter nicht besonders „aufgeräumt“ aussieht,

wollen wir mit erklärenden Plakaten in der Siedlung sowie per Website die Gründe dafür mitteilen.

Das Totholz im Wals ist wichtig für das gesamte Ökosystem Wald und einen funktionierenden Nährstoff-Kreislauf. Die verrottende Biomasse dient als Lebensgrundlage,

Feuchtespeicher und Nährstoffquelle (Humus!) für eine möglichst vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, Mikroorganismen und Pilze.

Diese Artenvielfalt ist für das Fortbestehen der Wälder essentiell, damit sich zB nachwachsende Jungbäume besser an die extremeren Umweltbedingungen anpassen können .

In den benachbarten, stadteigenen Wäldern (Eustaccio, Lustbühel) wird das daher auch ähnlich praktiziert. Man geht auch in bewirtschafteten Wäldern

Immer mehr den Weg, Altholz- Inseln wo möglich im Wald zu belassen.

Zudem ist es eine zusätzliche Belastung für den ohnehin gestressten Wald, die Biomasse maschinell zu entfernen und auch eine Frage zusätzlicher Kosten für etwas,

was ein halbwegs funktionierendes Ökosystem selbst schafft und auch braucht.

Weitere Informationen dazu:

Totholz

(Für den Sia verfasst von:  Helga M. Kainer)